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Jo Fabb-Ansell
Jo Fabb Februar 25, 2021

Das Ansell Cytostatic Permeation Program (ACCP)

Dynamische, praxisnahe Testbedingungen für eine sicherere Handhabung von Zytostatika

Angesichts des anhaltenden weltweiten Vormarschs von Krebserkrankungen müssen wir eine sichere Handhabung von Zytostatika am Arbeitsplatz gewährleisten. 

Ansell-Handschuhe werden nach den Normen EN 16523-1 und ASTM D69783 oder nach beiden Normen getestet, um sicherzustellen, dass die Handschuhe die Anforderungen für den sicheren Umgang mit gefährlichen Arzneimitteln und ihre beabsichtigte Verwendung als Medizinprodukte oder persönliche Schutzausrüstung (PSA) erfüllen. Hier ist aber das Ende für uns noch nicht erreicht. ​

Das ACPP (Ansell Cytostatic Permeation Program) ist ein einzigartiger dynamischer Permeationstest, der für einen zusätzlichen praxisnahen Einblick in die Permeationserkennung entwickelt wurde. Die Absicht dahinter ist, Sie bei der Auswahl des richtigen Handschuhs für eine sicherere Handhabung von Zytostatika zu unterstützen.

Arbeitsbedingungen sind dynamisch, warum also nicht unter praxisnahen Bedingungen testen?

ACPP

Während die Normen ASTM und EN die Permeation von Handschuhen unter statischen Testbedingungen ermitteln, simuliert das ACPP-Testverfahren die alltäglichen praxisnahen Belastungen der Handschuhe unter kontrollierten dynamischen Bedingungen.

Die aktuellen Normen berücksichtigen nicht die realen Arbeitsbelastungen, die einen Einfluss auf die Permeation der Schutzbarriere Ihres Handschuhs haben können. Solche Einflussfaktoren sind z. B. die Konzentration und die Einwirkungszeit des zu handhabenden Chemotherapeutikums, Handschuheigenschaften wie die Dicke, die Streck- und Biegebewegungen bei der Arbeit sowie die Körper- und Arbeitsplatztemperatur.4, 5, 6, 7

Für den Erhalt eines umfassenden Einblicks, wie die Permeabilität eines Handschuhs für ein Zytostatikum unter den verschiedenen Bedingungen beeinflusst wird, ist es wichtig, zu berücksichtigen, in welcher Form sich das statische (Normen) und dynamische (ACPP) Testverfahren unterscheiden.

Maximales Vertrauen durch minimale Exposition

Es gibt kein sicheres Maß für die Exposition gegenüber Chemotherapeutika.9, 10 Einige Chemotherapeutika sind giftiger als andere. Je früher die Permeation eines gefährlichen Medikaments erkannt wird, desto sicherer wird Ihre Risikobewertung. 

Die Minimierung des Expositionsrisikos beginnt mit der Auswertung der verfügbaren Daten, die Sie durch die Präsentation des ersten möglichen Punkts der Permeationserkennung am besten anleiten. 

Die Erkennungsgrenzwerte gemäß EN und ASTM, basierend auf der Permeationsrate von jeweils 1,0 und 0,01 µg/cm²/Min., sind die festgelegten gültigen Schwellengrenzwerte für alle gemäß diesen Normen getesteten Medikamente. 

Das ACPP-Testverfahren dagegen erkennt die Permeation eines jeden Medikaments beim niedrigsten Grenzwert. Dieser liegt je nach Zytostatikum zwischen 0,00011 bis 0,000001 µg/cm²/Min. Diese Fähigkeit zur Früherkennung wird durch die hochempfindlichen Analysegeräteermöglicht11. 

Auswählen des richtigen Handschuhs: Was Sie wissen müssen

Unerwünschte Nebenwirkungen treten nicht nur bei Krebspatienten auf, die sich einer Behandlung unterziehen, sondern stellen auch ein Risiko für Beschäftigte im Gesundheitswesen dar, die mit Chemotherapeutika umgehen.
Die gemeldeten Auswirkungen reichen von Kopfschmerzen, Augen- und Hautreizungen, Haarausfall und Schwindel bis hin zu genetischen Schäden, die zu Unfruchtbarkeit, Krebs und Fehlgeburten führen. 13, 14, 15

ACPP

Gleichgültig, ob Sie Zytostatika im Rahmen einer Chemotherapie zubereiten oder verabreichen, oder ob die entsprechende Reinigung und Entsorgung zu Ihren Aufgaben gehört: Die richtigen, zum Schutz vor Zytostatika getesteten Handschuhe müssen immer griffbereit sein, denn der häufigste Weg einer berufsbedingten Exposition führt, direkt oder indirekt, über Ihre Haut.

Die größte exponierte Gruppe ist häufig das Apothekenpersonal, das mit der Zubereitung von Arzneimitteln befasst ist, da diese häufig und in großen Mengen und Konzentrationen verwendet werden.17


Entdecken Sie unsere Produkte für mehr Sicherheit

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Referenzen: 1. IARC, GLOBOCAN 2012: „Estimated cancer incidence, mortality and prevalence worldwide in 2012“. 2. IARC GLOBOCAN 2018, „Global Fact Sheet“, letzter Zugriff: 13. September, 2020: https://www.uicc.org/news/new-global-cancer-data-globocan-2018. 3. ASTM steht für die US-amerikanische American Society of Testing & Materials; EN steht für Europäische Norm. 4. Nalin M., Hug G., Boeckmans E., Machon C., Favier B. and Guitton J. „Permeation measurement of 27 chemotherapy drugs after simulated dynamic testing on 15 surgical and examination gloves: A knowledge update“, Journal of Oncology Pharmacy Practice 2020;0(0):1-14. 5. Landeck L., Gonzalez E., Koch O.M. „Handling chemotherapy drugs-Do medical gloves really protect?“, Int J Cancer. 2015;137(8):1800-1805. doi:10.1002/ijc.29058. 6. Phalen R.N., Le T., Wong W.K. „Changes in chemical permeation of disposable latex, nitrile, and vinyl gloves exposed to simulated movement“, J Occup Environ Hyg. 2014;11(11):716-721. doi:10.1080/15459624.2014.908259. 7. Dillon J. und Schroeder L. „Permeability and material characteristics of vulcanized latex film during and following cyclic fatigue in a saline environment“, Journal of Applied Polymer Science, 1997;64(3):553-566. 8. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung ist Ansell der einzige Handschuhproduzent mit einem eigenen dynamischen Testsystem mit der Bezeichnung „Ansell Dynamic Testing Device“ (ADTD). 9. Sessink P.J., Bos R.P. „Drugs hazardous to healthcare workers. Evaluation of methods for monitoring occupational exposure to chemotherapeutic drugs“, Drug Saf. 1999;20:347–59. 10. Oriyama T., Yamamoto T., Yanagihara Y. et al. „Evaluation of the permeation of antineoplastic agents through medical gloves of varying materials and thickness and with varying surface treatments“, J Pharm Health Care Sci. 2017;3(13). 11. Das ACPP verwendet die Techniken „Induktiv verkoppelte Plasma-Massenspektroskopie“ (ICP-MS) und „Flüssigchromatografie-Massenspektrometrie“ (LC-MS/MS). 12. Cancer Medicine 4th Edition, Encyclopedia of Cancer, Cancerologie Clinique Thérapeutique du Cancer, Compendium 20th Edition. 13. Ivanova K, Avota M. Antineoplastische Medikamente: Berufliche Exposition und Nebenwirkungen. Proceedings of the Latvian Academy Of Sciences. 2016;70(5):325–329. doi:10.1515/prolas-2016-0049. 14. Hon C., Teschke, K. Demers, P. Venners, S. „Antineoplastic drug contamination on the hands of employees working throughout the hospital medication system“, Ann Occup Hyg. 2014;58(6): 761-770. 15. Tracy Wyant, DNP, RN-BC, AOCN®, CHPN®, CPPS. https://voice.ons.org/newsand-views/what-is-onss-stance-onhandling-chemotherapy-while-pregnant-breastfeeding-or-trying. Letzter Zugriff am 17. September 2020. 16. . Bertrand Favier Thesis, Krankenhauspharmazeut, Centre Régional Léon-Bérard, Lyon – Frankreich. 17. Hall A, Demers P, Astrakianakis G, Ge C, and Peters C. Estimating National-Level Exposure to Antineoplastic Agents in the Workplace: CAREX Canada Findings and Future Research Needs“, Annals of Work Exposures and Health. 2017;61(6):656-658. 18. https://www.usp.org/compounding/general-chapter-hazardous-drugs-handling-healthcare. Letzter Zugriff am 17. September 2020.