“Heute kaufen wir nicht nur Produkte oder Dienstleistungen. Wir gehen langfristige Partnerschaften mit Lieferanten ein, die uns bei unserem ökologischen Wandel unterstützen können.”
- Herr Vo-Dinh, stellvertretender Einkaufsleiter, Krankenhaus Center Jacques Coeur
Die Herausforderung
Das Hospital Center Jacques Coeur in Bourges (CH Bourges), Frankreich, verfügt über 774 Betten und versorgt über 100.000 Patienten. Die Aufgabe von CH Bourges besteht darin, eine optimale medizinische Versorgung zu gewährleisten und gleichzeitig hohe Standards für die Patientenbetreuung aufrechtzuerhalten. Aus diesem Grund wurde ein klarer Fahrplan mit ehrgeizigen Zielen entwickelt. In diesem umfassenden Konzept sind Abschnitte den relevanten Aspekten gewidmet, die das Ziel vorantreiben, ein "zukunftsfähiges" Krankenhaus zu gestalten. Zu den Themen gehören ökologische Verantwortung, Wirtschaftlichkeit und Patientenorientierung.
CH Bourges verfolgt die Strategie, Partnerschaften mit Lieferanten einzugehen, die die Schwerpunkte dieses Plans umsetzen und unterstützen.
Das Konzept
Das Grundprinzip der Umstellung auf 100% Latexfreiheit im Operationssaal, um folgendes zu erreichen:
1. Eine sicherere Umgebung für die Patienten und die Mitarbeiter des Krankenhauses, da 13% des Klinikpersonals nachweislich latexsensibilisiert sind
2. Kosteneinsparungen durch die Vermeidung allergischer Reaktionen
3. Kosteneinsparungen durch eine stärkere Vereinfachung der Krankenhausprozesse, einschließlich einer optimierten Patientenaufnahme, OP-Planung und -Einteilung sowie geringer OP-Durchlaufzeit für einen OP-Bereich mit latexallergischen Patienten
Dieses Konzept soll erreicht werden, während gleichzeitig präzise OP-Handschuhe mit einem hohen Tastgefühl für die Chirurgen zur Verfügung stehen und der Platzbedarf durch Produkt- und Verpackungsabfälle reduziert wird.
Das Ziel
Ziel dieses wertorientierten Beschaffungskonzepts (Value Based Procurement - VBP) ist es, das CH Bourges zu einem "zukunftsfähigen" Krankenhaus zu machen:
• Hochwertige und allergiefreie Handschuhe
• Verringerung der Anzahl von Produktvarianten
• Weniger Abfall
Die Lösung
CH Bourges und Ansell haben gemeinsam mit dem OP-Personal eine Evaluierung der latexfreien OP-Handschuhe durchgeführt, um die klinische Eignung der Handschuhe festzustellen und gleichzeitig nachzuweisen, dass es keine Einbußen beim Tastgefühl und Tragekomfort gibt. Anschließend wurden Daten ermittelt, wie z. B. die logistischen Abläufe im Lager, die Gefahr von Fehl- oder Überbeständen, die Anzahl der Bestellungen, die Durchlaufzeiten, die Pläne spezifischer latexsensibilisierter Patienten, die Dauer von Patientenscreenings, die Abbrüche von Operationen und die Verpackungsmaße des Produkts.
Die Ergebnisse und Vorteile
• Die Chirurgie ist jetzt zu 100 % latexfrei.
• Der Platzbedarf für Handschuhe und Verpackungsabfälle hat sich um 23 % verringert.
• Es werden lediglich noch zwei Arten von OP-Handschuhen verwaltet
• Die Apotheke hat vier Vollzeit-Arbeitstage eingespart
• Schnelleres Patientenscreening ohne Latexallergierisiko
• Weniger Fehler bei der Auswahl der Handschuhmodelle und -größen durch das Personal
• Kein spezieller Zeitplan für latexsensibilisierte Patienten mehr erforderlich
• Verbesserte Bestandskontrolle mit weniger Fehl- oder Überbeständen
• 96 % Zufriedenheit bei den Handschuhträgern
Weitere Möglichkeiten
Es besteht die Möglichkeit, ähnliche VBP-Projekte in weiteren Krankenhäusern durchzuführen.